TMR Monolith Komplettsystem

Michael Imhof:

Aktiv-Komplettsystem, 3-Wege Aktivkonzept mit Vorverstärker, DSP mit digitaler Einmessung auf den Raum, ein nach hinten offenes koaxiales Hornsystem im Mittel-Hochtonbereich, analoge und digitale Eingänge, komplett fernbedienbar. In der Summe der Eigenschaften gibt es kein vergleichbares System weltweit!

Thomas Michael Rudolp, bei den älteren HiFi-Interessierten wohl besser bekannt unter dem Kürzel der Marke TMR, ist seit Anfang der 1980er Jahre eine etablierte Persönlichkeit im High-End Sektor. Vornehmlich, aber nicht ausschließlich, wurden bei TMR sehr gute Lautsprecher entwickelt, welche unter Insidern selbst heute noch großes Ansehen genießen. Beispielhaft genannt sei hier die die legendäre, modulare Lautsprecherserie TMR3, bei welcher die 312 mit einem Ionenhochtöner der höchsten Ausbaustufe entsprach. Eine TMR 312 hatte ich selbst in meinen eigenen vier Wänden stehen und habe diese Lautsprecher später, nach der Gründung von Hoer-An im Jahr 1991, auch in meinem Geschäft verkauft.

Nach der Jahrtausendwende steckte Thomas Michael Rudolph viel Energie in die Produktion seiner TMR Ramses Kabel. Für einen Kreis von eingeschworenen Insidern, aber auch zum eigenen Spaß und aus Freude an möglichst originalgetreuer Musikwiedergabe, entwickelte er weiterhin ans perfekte grenzende Lautsprecher, manchmal auch ohne Kompromisse an Aussehen und Vermarktbarkeit. Genau solch eine Entwicklung, die TMR 100 habe ich 2005 bei TMR in Berlin hören dürfen. Der Lautsprecher war vom Volumen sehr groß, um nicht zu sagen riesig, was zwingend notwendig war um fast 100 dB Wirkungsgrad zu erreichen. Nun, was soll ich sagen? Ich saß wohl an die 15 Minuten vor diesem „Monster“ und mein Gehirn konnte scheinbar nicht begreifen, was ich da hörte. Ich war hochgradig irritiert und ich versuchte mich in das Klanggeschehen einzufinden. Dann geschah schlagartig, von einer Sekunde zur anderen etwas, was ich bis dahin noch niemals erlebt hatte: Die Bühne sprang förmlich vor mir auf und dies in niemals zuvor gehörter Perfektion, sowohl in der Tiefe und Exaktheit der Platzierung der Musizierenden, als auch in der dynamischen Darstellung sowie Musikalität. Das war in allen Teilbereichen so deutlich besser als alles bisher gehörte, daß ich es wohl erstmal nicht verstehen konnte. Irgendwie hatte sich mein Gehirn wohl erst dem ungewohnten Klanggeschehen gegenüber öffnen müssen, um diese neue klangliche Erfahrung zuzulassen. Ich will das jetzt nicht in den gängigen Worten der etablierten Presse beschreiben, die blumigen Worte dafür finden Sie in den HiFi-Magazinen ausreichend platt getreten. In wenigen Worten: Diese Hörsitzung hat nach damals 35 Jahren HiFi-Enthusiasmus meine Hörerwartungen neu definiert. Sie können mir glauben, daß ich schon wirklich sehr viele Anlagen bis hin zu Preislagen von einer halben Million gehört hatte.

Erst seit diesem Erlebnis bei Thomas Michael Rudolph, im alten Studio von TMR in der Mitte Berlins, wusste ich was klanglich möglich ist, wenn alle Faktoren stimmen. Es hat mich regelrecht süchtig gemacht so einen Klang einmal zu Hause zu haben. Allerdings war da ein Hindernis: Das funktioniert mit so einem Lautsprecher nur in optimal abgestimmten und sehr großen Räumen. Ich habe damals ernsthaft überlegt so einen Raum zu bauen. Den Platz dafür habe ich und es wäre mit einigen Tausendern möglich gewesen. Der Grund warum ich es nicht gemacht habe: ich habe in meiner Tätigkeit als Händler verstehen lernen müssen, daß alles was in der Presse nicht ausreichend hochgelobt und gepusht wird von den Kunden nicht angenommen wird. Dann kommt als weiteres Kaufhemmnis die nicht gerade wohnraumfreundliche Dimension eines solchen Lautsprechers dazu. Es wäre also im besten Fall ein Nullsummengeschäft geworden. Ich habe im Jahr danach mit Thomas Michael Rudolph die TMR 100 in meinem Studio Hoer-An in Aschaffenburg einem ausgesuchten Publikum vorgeführt und großes Interesse geweckt. Allerdings hat der Lautsprecher, wie oben schon geschrieben auf den 70 Quadratmetern in meinen Geschäftsräumen nicht annähernd das gezeigt, was er theoretisch konnte.

Mit Thomas Michael Rudolph blieb ich immer in Kontakt, da er für mich immer einer der genialsten Köpfe im Bereich Lautsprecherentwicklung war und ist. Ganz ehrlich: Es gibt in Europa nur ein paar Entwickler dieser Klasse, die man an einer Hand abzählen kann (ich kenne nur noch einen Zweiten). Frech wie ich nun mal bin, wage ich hier zu sagen, daß der Rest dilettiert und probiert etwas klanglich halbwegs brauchbares im Standarddesign zu bauen. Zur Ehre der Entwickler kann man es auch so sehen: Oft sind den Entwicklern ganz einfach die Grenzen der Vermarktbarkeit im Wege. Vor ein paar Jahren hatte ich es übersatt nur Varianten des immer gleichen Themas Lautsprecher von den Herstellern hingestellt zu bekommen. Elektrostaten und große Hornsysteme habe ich im Handel als zu schwierig zu handhaben und weitgehend für normale Wohnräume als untauglich erfahren müssen. Das heißt nicht, daß diese nicht funktionieren können. Wenn das klanglich klappen soll, dann aber nur unter optimalen Bedingungen welche meist nicht vorhanden sind. Ich habe in meiner Laufbahn als Händler zusammen mit Kunden tatsächlich schon mehrfach Abhörräume gebaut, mit dem Ziel den optimalen Klang zu erreichen. Leider können aber nur die Wenigsten einen eigenen Hörraum bauen, der nur auf Akustik ausgelegt ist?

Also habe ich Thomas Michael Rudolph bei seiner Ehre als Entwickler gepackt und in einem persönlichen Gespräch gesagt: „Ich würde mir wünschen, Sie würden sich nochmal dazu hinreißen lassen einen revolutionär anderen Lautsprecher zu entwickeln, anstatt zu denken, ich bin versorgt und muss mir um mein Auskommen keine Sorgen mehr machen. Wer so viel Wissen auf sich vereint, hat schon fast die moralische Pflicht diese Erfahrung zu nutzen. Ich möchte zu Hause so einen Klang wie ich ihn damals bei der TMR 100 erlebt habe. Irgendwie muss es doch möglich sein einen wohnraumtauglichen Lautsprecher zu bauen, der diesen Klang erreichen kann. Genau das wäre mein Herzenswunsch.“ Das war nicht uneigennützig, weil ich dringend neue Anzreize brauchte um die Lust am Thema HiFi, die bei mir immer noch ungebrochen ist, nicht zu verlieren. Irgendwann, mit deutlich zeitlichem Abstand zu diesem Gespräch, kam Herr Rudolph dann auf mich zu und sagte, daß er überlegt hat nochmals eine Linie aufzulegen, aber ohne den Druck großen Umsatz damit machen zu müssen, weil es ihm auch Spaß machen soll. Das war im Jahr 2015. Endlich dann, im Herbst 2017 konnte ich erstmals den Prototyp des mittleren Lautsprechers der neuen Linie, die TMR Monolith 2, hören. Kurzum: Es hat geklappt! Obwohl es noch ein Prototyp war, nicht mit den endgültigen Verstärkern und teilaktiv mit einer passiven Weiche für den Mittelhochtonbereich versehen, war die klangliche Performance mehr als beeindruckend mit sehr ähnlichen Eigenschaften wie bei der TMR 100. Den Namen Monolith für die neue Lautsprecherserie hat Thomas Michael Rudolph in Hommage an den Film 2001 „Odyssee im Weltraum“ von Stanley Kubrick aus dem Jahr 1968 gewählt. Unter diesem Link, ist die Original Filmszene zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=9woRJ7-mD7Y

Ich hatte nicht mit einer aktiven Version eines Lautsprechers gerechnet. Schon gar nicht hatte ich mit einem hochmodernen System gerechnet, mit drei der weltbesten N-Core Verstärker-Endstufen, das heißt, ein Verstärker für jedes Chassis, mit digitaler programmierbarer Weiche, mit digitalem Signalprozessor (DSP), mit Einmessbarkeit auf den Abhörraum, mit digitaler Vorentzerrung der Chassisparameter, mehreren analogen und digitalen Eingängen, Lautstärkeregelung und Fernbedienbarkeit. Noch weniger hatte ich mit einem optisch radikal anderen Design gerechnet und auch nicht damit, daß es ein, im Mittel-Hochton nach hinten offenes Koaxial-Hornsystem sein würde. Also alles ist vollkommen anders als ich es erwartet hatte, außer dem Klang. An die klanglichen Fähigkeiten hatte ich allerhöchste Erwartungen, welche voll erfüllt wurden. Thomas Michael Rudolph sagt, daß er seine eigene TMR 100 verkauft hat, weil die Neuentwicklung, in diesem Fall, die TMR Monolith 2, welche die mittlere Größe der aus drei Modellen bestehenden Lautsprecherserie darstellt, noch etwas mehr kann, als die TMR 100 es konnte. Meines Wissens nach, gibt es derzeit weltweit kein vergleichbares Lautsprechersystem das diese Designmerkmale sämtlich auf sich vereint. Somit ist es wirklich ein radikal anderer Ansatz. Besonders die Ausführung als im Mittel-Hochtonbereich nach hinten offener Schallwandler (Dipol), in Einheit mit koaxialem Mittel-Hochtonhorn ragt aus der Masse der Produkte einsam heraus. Dieser Lautsprecher kann problemlos wandnah aufgestellt werden und zaubert trotzdem räumliche Tiefe und eine präzis ausgeleuchtete und in der Breite ausgedehnte Bühne, wie ich es noch nie gehört habe. Ich höre immer ganz gerne die Roger Waters „Amused to Death“ an, weil diese in Q-Sound Technik aufgenommen ist und die mögliche räumliche Darstellung mit zunehmender Paargleichheit und Perfektion eines Lautsprechers konstant zunimmt . Es geht mir hier nicht um die klangliche Perfektion, davon ist diese Aufnahme weit entfernt.

Es geht mir nur um die Raumabbildung. Wer sich glücklich schätzen kann, diese Aufnahme einmal perfekt gehört zu haben weiß, daß z.B. das Gewitter in Stück 3 über dem Kopf schwebt und sich bis nach hinten auf die Rückseite des Raums ausdehnt. Die Bühne öffnet sich also nach allen Seiten, auch seitlich über die Lautsprecher hinaus, aber auch nach oben und hinten. Die digitale Entwicklung in den letzten Jahren hat es möglich gemacht viele Parameter, die früher hingenommen werden mussten, auf der digitalen Ebene zu korrigieren. Das heißt nicht, daß man ein minderwertiges Chassis digital so korrigieren kann, daß das Ergebnis perfekt wäre. Das ist gänzlich ausgeschlossen! Was z.B. ein Chassis mechanisch nicht kann, kann es auch nach einer digitalen Korrektur nicht leisten. Ein mitschwingendes Gehäuse kann man nicht digital korrigieren usw.. Wenn man aber die allerbesten, am Markt befindlichen Zutaten kombiniert, kann man mit dieser Technik die letzten „Quäntchen“ Verbesserung herausholen und kleinere Fehler korrigieren. Vor allem ist eine Anpassbarkeit an die akustischen Bedingungen des Hörraums möglich. Die Laufzeitkorrektur der Chassis ist z.B. ein einfach zu beherrschender Faktor mit dieser Technik und für mich ungemein wichtig. Nach der letzten Hörsession im August 2018 hat mich Herr Rudolph gefragt, wie ich die Lautsprecher empfinde und meine Antwort war: „Absolut zeitrichtig.“ Nun, ich bin wirklich nicht der überschwängliche Typ bei solchen Aussagen.

Auf der Webseite von TMR (https://www.tmr-audio.de) finden Sie jede Menge an technischen Details und diese sind sehr gut aufbereitet. Es wäre müßig, diese hier einfach zu wiederholen. Deshalb spare ich mir das. Ein paar Details sollen hier aber nicht unerwähnt bleiben. So bietet die Lautsprecherelektronik die Möglichkeit drei programmierbare Presets zu speichern. Einer der Presets wird die klangliche Standardabstimmung belegen, ein Preset wird auf Kundenwunsch mit einer kundenspezifischen Anpassung an die Bedingungen des Hörraums belegt werden und ein Preset wird frei bleiben um versierten Kunden bei Bedarf eine weitere Einstellmöglichkeit zu geben. Ich finde es ebenfalls erwähnenswert, daß die Elektronik von einem, für klangliche Höchstleistung bekannten europäischen Serienhersteller kommt und somit absolut gesichert ist, daß auch noch in vielen Jahren eine Reparatur oder ein Austausch eines Moduls möglich sein wird. Proprietäre Lösungen kleiner Hersteller haben oft das Problem keinen Langzeitservice bieten zu können. Dies ist hier nicht zu befürchten. Diese Verstärkermodule sind das klanglich und technische Non Plus Ultra der derzeitigen Verstärkertechnik und werden von etlichen High-End Herstellern in den USA in sündhaft teueren Produkten verbaut. Da ich als unverbesserlicher HiFi-Enthusiast nicht lassen kann, so etwas haben zu müssen und obwohl ich weiß, daß es wahrscheinlich wieder viel Arbeit werden wird, auch nur ein paar HiFi-Fans zu überzeugen, wird ab Ende September 2018 die TMR Monolith 2, der mittlere der drei neuen Lautsprechermodelle in Aschaffenburg zu hören sein. Die kleine TMR Monolith 1 und die große Monolith 3 werden bis Ende 2018 in Serie gehen. Die Linie startet mit dem mittleren Modell, was ich als positiv empfinde. Der Preis ist mit 12.500,- Euro je Paar in Betracht darauf, daß Sie eine Ultra-High-End Anlage erwerben, die nur noch eine Tonquelle benötigt, eher als moderat zu bezeichnen. Das heißt, daß Sie als Kunde auf Grund kürzester Vertriebswege in den Genuß kommen, extrem viel Gegenwert für Ihr Geld zu bekommen. Die Oberfläche der Lautsprecher wird in Lackausführung, in vielen RAL Farben erhältlich sein.

Nutzen Sie die Chance und hören Sie sich dieses außergewöhnlich preiswerte Lautsprechersystem nach Terminvereinbarung bei Hoer-An in Aschaffenburg an. Sie werden überrascht sein was in Ihren Lieblingsstücken noch so alles zu hören ist. Viele weitere Informationen finden Sie auch in der Bedienungsanleitung der TMR Lausprecher.

CD-Player von Accuphase

Premium CD-Player von Accuphase. So gut haben Sie CDs noch nie gehört.

Accuphase SCAD Player

Alle wichtigen Accuphase SCAD Player. Absolutes High-End aus Japan.

Cambridge Audio Streamer

Der Cambridge Audio Streamer mit einem tollen Preis/Leistungsverhältnis.